Grundsätzlich gilt sowohl in Deutschland als auch weltweit: Jeder darf übersetzen. Doch nicht jeder ist damit gleichzeitig ein Übersetzer, schon gar nicht ein professioneller Muttersprachen-Übersetzer. Der Beruf des Übersetzers ist im Vergleich zum z. B. Zahnarzt oder Rechtsanwalt rechtlich nicht geschützt. Deshalb darf bis auf Dokumente, die beglaubigt werden müssen (Geburtsurkunden oder Zeugnisse, siehe Urkundenübersetzungen), jeder übersetzen – auch ohne Hochschulstudium oder staatliche Anerkennung.
100 % professionelle Übersetzer
Ein professioneller Übersetzer hingegen hat eine mehrjährige Ausbildung durchlaufen. Dazu gehört als Beispiel in Deutschland ein Studium angewandter Sprach- und Kulturwissenschaften oder der Übersetzungswissenschaften für eine oder mehrere Fremdsprachen. Abgeschlossen wird ein Übersetzer-Studium heutzutage mit dem Titel Bachelor of Arts („B.A.-Übersetzer“) oder Master Atrium („Master-Übersetzer“).Vor der sog. Bologna-Reform wurde ein solches Studium mit dem Titel Diplom-Übersetzer absolviert.
Fachübersetzungen nur von Fachübersetzern
Bereits während des Studiums fertigt der Übersetzer Fachübersetzungen aus den Bereichen Wirtschaft, Jura oder zum Beispiel Medizin an und wählt ein themenverwandtes Nebenfach, um sein Wissen für Fachübersetzungen zu vertiefen. So wird der Übersetzer bereits während des Studiums für seine berufliche Laufbahn vorbereitet und selbstsicher in den Arbeitsmarkt entlassen. Nach einer nachgewiesenen mehrjährigen Berufspraxis mit dem Schwerpunkt Wirtschaft, Werbung, Marketing, Recht und/oder Finanzen ist ein Übersetzer auch für Native Speaker interessant. Zusätzliche Voraussetzung: Er darf ausschließlich in seine Muttersprache übersetzen und muss dauerhaft im Ursprungsland seiner Muttersprache leben. Warum ist das so?
100 % Muttersprache
Ganz wesentlich in der Qualität einer Übersetzung ist das Muttersprachenprinzip. Native Speaker ist der festen Überzeugung, dass jeder Mensch nur eine Sprache perfekt beherrschen kann – die Muttersprache. Sie ist die Sprache, die wir im Optimalfall tagtäglich benutzen, deren feinste syntaktische und semantische Unterschiede uns nicht nur wohl bekannt sind, sondern wir sie auch routiniert anwenden können. Voraussetzung dafür ist unter anderem der dauerhafte Kontakt mit der Muttersprache und der Kultur, in der die Sprache verwurzelt ist. Da sich jede Kultur und lebendige Sprache im steten Wandel befinden, muss ein Übersetzer, der eine professionelle Übersetzung oder Textadaptation liefern möchte, sein muttersprachliches und damit verwobenes kulturelles Wissen stets auf dem neusten Stand halten. Dies sind die wichtigsten Faktoren für eine gelungene, kulturorientierte Muttersprachen-Übersetzung – und Ihre Markenkommunikation.